Im Vergleich zum Verkehrswert ist der Beleihungswert ein eigenständiger Wert. Ziel ist es, eine nachhaltige Wertbeständigkeit über den jeweiligen Bewertungsstichtag hinaus zu ermitteln. Für Grundschulden, bis zu einer Höhe von 600.000 Euro, kann die Vereinfachung bei der Wertermittlung nach § 24 BelWertV herangezogen werden.

Ein Beleihungswert ist der Zahlenwert, welcher einem Beleihungsgegenstand durch einen Kreditgeber zur Kreditsicherheit zugemessen wird. Hierdurch wird in der Regel die Höhe des Kredits nach oben begrenzt.

Der Beleihungswert für Immobilien ist ein zeitraumbezogener Sicherheitenwert, unabhängig vom Verlauf der Konjunktur. Er beinhaltet ausschließlich die nachhaltigen und langfristigen Eigenschaften einer Immobilie und ist die vom jeweiligen Finanzierungsinstitut festgelegte Größe zur Beleihung einer Immobilie.

Der Beleihungswert entspricht in der Regel dem Wert, welcher bei einem späteren, freien Verkauf unter normalen Umständen jederzeit erzielt werden kann. Es werden die ständigen und zukunftssicheren Eigenschaften der Grundstücke und der Erträge berücksichtigt, welche durch ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig erzielt werden können.

Ein Beleihungswert wird grundsätzlich durch einen unabhängigen, verifiziert und geprüften Beleihungswert-Bewerter ermittelt.